Dies ist eine Archiv-Webseite aus dem Jahre 2017. Die aktuelle Webseite finden sie unter https://www.musicalfever.net/
Die Siegesprämie geht in den Dschungel - Musical Fever

Presse: Bericht Luzerner Woche

08.09.2004

Die Siegesprämie geht in den Dschungel

21 Projekte sind für den erstmals ausgeschriebenen Förderpreis «Engagierte Jugend» eingegangen, deren zwei wurden ausgezeichnet. Der Siegerpreis von 20’000 Franken geht an den Verein «Musical Fever », der mit seinem neuen Projekt W.I.L.D. die Wettbewerbsjury zu begeistern wusste.

Mit dem Förderpreis „Engagierte Jugend“ wollen Migrosbank, Klinik St. Anna und Xundheit Jugendliche aus Luzern und Umgebung dazu animieren, sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und einen nachhaltigen Beitrag für die Gemeinschaft beziehungsweise für ihre eigene Entwicklung zu leisten. Der Sieger ist nun gekürt. Aus den 21 Einsendungen erhielt der Verein „Musical Fever“ mit dem Projekt W.I.L.D. die meisten Punkte von der Jury und durften am vergangenen Samstag im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-Jahr-Jubiläum der Migrosbank Luzern den Siegerpreis im Wert von 20 000 Franken aus den Händen von Jury-Vertreter Pfarrer Ernst Heller entgegennehmen.

 

Musical-Tradition am Alpenquai

Musical Fever zählt rund 80 aktive Mitglieder, vorwiegend Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Alpenquai Luzern. Seit seiner Gründung im Mai 2000 hat der Verein bereits vier Musicals zur Aufführung gebracht. Die fünfte Produktion – W.I.L.D., in Anlehnung an „Das Dschungelbuch“ - ist nun in Vorbereitung. W.I.L.D. erzählt die Geschichte des Menschenkinder Mogli, das im Dschungel bei den Wölfen aufwächst. Musical Fever macht daraus ein Musical mit eigenem Buch und eigener Musik. Mit Tanz, Schauspiel und Musik wollen die rund 60 Akteure im Alter von 13 bis 23 Jahren erzählen, wie Mogli zu den Wölfen kommt, wie e er sich der Pantherin Baghira anschliesst, auf Elefanten, Affen und Geier trifft, den Tiger Shir Kahn besiegt und letztlich doch noch zu den Menschen findet. Musikalisch bietet W.I.L.D. einen bunten Mix aus Swing, Blues, Jazz, A-cappella-Musik, klassischem Musical-Kitsch und einem kleinen Spritzer Punk-Rock – ziemlich „wild“ halt. Die Gesangsproben haben soeben begonnen, Schauspiel- und Choreografieproben folgen demnächst, ehe in einem Intensivprobelager während den Fasnachtsferien diese drei Komponenten zusammengefügt werden. Premiere des Stücks ist am 18.Februar. Es folgen fünf weitere Aufführungen in der Aula der Kanti Alpenquai, die mit Lianen, Bäumen und Wasserfällen in einen Dschungel verwandelt werden soll.

 

Generationenwechsel

Regisseur und Drehbuchautor von W.I.L.D. ist der 17-jährige Daniel Korber aus Luzern. Er ist überzeugt, dass auch das neue Projekt ein Publikumserfolg wird: „Ich kenne unsere Leute und weiss, dass W.I.L.D. ein Hammer wird: Wir haben ein grosses Ass im Ärmel. Unsere grenzenlose Motivation!“ Von den 60 Akteuren die vor oder hinter den Kulissen ihren Beitrag zum Gelingen des Stücks leisten, sind zwei Drittel zum ersten Mal dabei. Überhaupt hat in diesem Jahr ein echter Generationenwechseln stattgefunden. Produktionsleiterin Theres Schäfer (17) aus Udligenswil:“ Die grösseren Jobs waren bisher von den älteren Schülerinnen und Schülern oder gar von Ehemaligen besetzt. Nun sind viele Ältere nicht mehr aktiv dabei, und so mussten wir uns neu orientieren. Die Werbung beispielsweise wird von einer 15-jährigen gemanagt.“

 

Hoher Nutzen für Jugendliche

Dieser Generationenwechsel war auch mit ein Grund für die hohe Bewertung der von Pfarrer Ernst Heller präsidierten Jury:“ Musical Fever ist ein Verein, der seine Projekte in immer wieder neuer Zusammensetzung anpackt. Das garantiert Nachhaltigkeit.“ Ein weiterer Grund für die guten Noten war die Tatsache, dass das gesamte Projekt – von der Idee über die Organisation bis zur Umsetzung – ausschliesslich in den Händen von Jugendlichen liegt. Ausserdem fördere das Projekt die soziale und persönliche Entwicklung der Jugendlichen in ausserordentlichem Masse. Als Medienpartner des Förderpreises „Engagierte Jugend“ wird die „Luzerner Woche“ das Projekt W.I.L.D. bis zur Aufführung im Februar 2005 begleiten.
(Daniel Schwab)