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Presse - Musical Fever

Presse: Neue Luzerner Zeitung

17.01.2011

Stehende Ovationen für «Moulin Rouge»

Das neuste Werk des Vereins Musical Fever ist keine «Puff-und-Fleisch-Show». Dafür ist es cool, bunt und mitreissend.

Die Premiere des Musicals «Moulin Rouge» wurde am Freitag vom Publikum vor ausverkauftem Haus in der Aula der Kantonsschule Alpenquai mit Begeisterung gefeiert. Minutenlange, stehende Ovationen waren Anerkennung für eine grandiose Leistung der jugendlichen Akteure im Alter von 13 bis 28 Jahren. Doch die eigentliche Entdeckung der Luzerner Produktion ist der junge Mann am Dirigentenpult, Josi (Joseph) Sieber (18), musikalischer Leiter des Luzerner «Moulin Rouge». Wie dieser Tausendsassa an dirigentischem Können (25 Orchestermusiker), an künstlerischem Spürsinn und an sympathischer Ausstrahlung mit der herrlichen Musik umgeht, ist schlicht grossartig.

Publikum mag bunte Stücke

«Die Erfahrung aus vergangenen Projekten zeigt, dass bunte, märchenhafte Stücke beim Publikum besondere Begeisterung auslösen», sagt Josi Sieber. Und diese Begeisterung war am Freitag in der Aula von Anfang zu spüren. Sieber war dabei verantwortlich für das musikalische Konzept, die Arrangements, Chor- und Instrumentaleinsätze sowie die Szenenmusik. Unterstützung erhielt er von Feliciano Ponce, der an der Einstudierung der verschiedenen Gesangsparts beteiligt war. Die Choreografien wurden von Michèle Jurt und Nina Britschgi einstudiert und die Schauspielparts von Dani Korber (Endregie) und Nina Halpern.

Hauptdarsteller überzeugen

Der Verein Musical Fever wurde 1999/ 2000 gegründet und besteht hauptsächlich aus Schülern der Kanti Alpenquai. Dort werden jeweils auch die Musicals geprobt und aufgeführt. Das diesjährige Hauptprojekt basiert auf der Vorlage des Films «Moulin Rouge» von Baz Luhrmann. Doch vom «Moulin Rouge» als Bordell haben sich die Verantwortlichen klar abgegrenzt. «Unser ‹Moulin Rouge› ist nicht in erster Linie ein Bordell, sondern vielmehr ein Cabaret, ein Tanzsaal und ein Theater. Wir werden somit nicht die Erwartung einer grossen «Puff-und-Fleisch-Show» erfüllen, mit der wohl einige Besucher die Aula betreten werden», erklärt Sieber.

Den Zuschauern jedenfalls gefiel, was die jungen Leute präsentierten. Besonderen Applaus verdienen sich die beiden Hauptdarsteller Maja Bader als Kurtisane Satine und Mark Jenni als unsterblich verliebter Schriftsteller Elliot. Ebenso erwähnenswert die Leistung von Harold Zidler (Feliciano Ponce) und The Duke (Severin Buob). Nebst Balladen und Liebesliedern gabs auch spannende Szenenmusik und mitreissende Rock- und Popsongs. Förmlich knistern hörte man es dann spätestens beim «El Tango de Roxanne ».

MONIKA VAN DE GIESSEN

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