Wer erst einmal Mitglied bei Musical Fever ist, wird schnell merken,  dass es nicht nur darum geht, möglichst viel und möglichst zu Unzeiten  zu arbeiten. Es steckt mehr dahinter, als die Proben für das jeweilige  Projekt und man kann den Verein ganz bestimmt nicht als  Zweckgemeinschaft bezeichnen. Manche alte Hasen nennen Musical Fever  ihre zweite Familie.
Nach den wöchentlichen Proben wird  jeweils noch lange beisammen gesessen, diskutiert, gelacht und gespielt.  So kommen sich von Grunde verschiedene Charaktere innert kürzester Zeit  näher. Langanhaltende Freundschaften entstehen. "Die Neuen" leben sich  jeweils schnell ein und werden zu einem festen Bestandteil der Truppe.
Es  wird nicht nur gemeinsam geprobt, auch die weitere Freizeit wird  gemeinsam gestaltet: Musical-Besuche, Grill-Abende, Weihnachtsessen,  Alpamare-Besuche oder einfach ein gmögiges Beisammensein. Sehr oft  erklingen Lieder aus früheren Projekten und es wird in alten  Erinnerungen geschwelgt oder versucht, dem Hirn längst entfallene  Choreographien zu entlocken. 
Während den Sommermonaten  finden jeweils Ferien-Proben statt, bei denen angestrengt versucht wird,  das Gelernte vor dem Probelager aufzuwärmen. Das Probelager findet dann  in der fünften Sommerferienwoche statt. Den krönenden Abschluss davon  bildet die langjährige Tradition “Bunter Abend”. Während, vor und nach  dem Lager ist jede helfende Hand beim Bühnenbau höchst erwünscht. Das  ist zwar anstrengend, macht aber auch unheimlich Spass. Man kann dort  seine Werkkünste aus der Primarschulzeit wieder aufleben lassen und  manchmal sogar seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Einige  Tage nach der Derniere beginnen schon wieder die Vorbereitungen für das  nächste Projekt. Der Verein ist hier einigermassen demokratisch  organisiert. Über die Projekte wird jeweils an der  Projektauswahlssitzung abgestimmt. Vorschläge dürfen von allen  eingereicht werden. Zuschauer und Ehemalige werden über den  MF-Facebook-Account aufgerufen, Vorschläge zu machen.
Wer  nicht "nur" im Cast oder Orchester mitspielen will, sonder ein Ämtli  übernehmen möchte, kann sich dafür bei der Ämtli-Verteilungssitzung  bewerben. Dies steht jedem offen. Eine solche Verantwortung zu übernehmen  ist auch Lebensschule. Man lernt zu koordinieren, organisieren und übt  sich in verschiedensten Gebieten, lernt zum Beispiel Songtexten, eine  Choreographie zu entwerfen oder ein Mischpult zu bedienen. Daraus  entsteht gut und gerne mal eine Maturaarbeit.
Pflichtveranstaltung  ist natürlich die jährliche Generalversammlung, nach der jedes Mal noch  lange beisammengesessen wird. Auch die Filmpremieren des jeweils  letzten Projekts sind ein Muss. Dort wird das Stück, manchmal unter  nostalgischen Tränen, abschliessend in die Reihe der vergangenen  Projekte eingeordnet.
Ein ”nützlicher” Faktor des  Vereinslebens ist die Tatsache, dass viele ältere, nicht mehr Aktive  Mitglieder im Verein bleiben. Durch die grosse Altersstreuung ergibt  sich so ein interessantes Netzwerk von Personen unterschiedlichster  Interessen und Tätigkeiten, was schon mehrfach Tür und Tor für Auftritte  und andere Events geöffnet hat.